Ausbildung zum Bestatter

Der Umgang mit dem Tod von Menschen hat dich schon immer fasziniert?

Empathie und Organisation gehört zu deinen starken Eigenschaften?

Vielleicht ist dann dieses Berufsbild genau richtig für dich.

Das Gewerbe mit Bestattungen ist nicht so alt wie viele Menschen vielleicht denken. Bis ins 19 Jhd. wurden Leichen fast ausschließlich von Familienangehörigen bestattet. Die gewerbliche Bestattung war nicht existent. Das Waschen, Bekleiden, Einsargen sowie der Transport zum Grab war Aufgabe der Familienmitglieder.

Es war keine Bewusstseinsänderung der Bevölkerung, die das Dienstleistungsgewerbe mit Bestattungen schuf, sondern strenge gesetzliche Auflage von Hygiene-Vorschriften. Als offizieller Ausbildungsberuf existiert die Bestattungsfachkraft, umgangssprachlich auch Bestatter genannt, erst seit 2003. Man mag es kaum glauben, aber vorher existierte der Beruf nicht.

Bestattungen wurden in der Regel von Tischlern und Schreinern durchgeführt, die gleichzeitig auch den Sarg zur Verfügung stellten. Sie gründeten die ersten Bestattungsunternehmen in Deutschland. Der Transport der Leiche zum Friedhof und Grab wurde zumeist von Fuhrunternehmen übernommen.

Heute führen Bestatter sämtliche Aufgaben durch, sie organisieren nicht nur die Bestattung und Beisetzung, sondern ebenso die Trauerfeier. Die Würde des Verstorbenen und die Wünsche und Emotionen der Hinterbliebenen stehen dabei im Vordergrund.

Ihre Tätigkeiten führen sie entweder selbstständig mit einem eigenen Bestattungsunternehmen aus, oder als Angestellte. Natürlich bieten öffentliche Verwaltungen bzw. Friedhofsverwaltungen ebenfalls Jobs.

  • Braucht man eine Ausbildung / Weiterbildung als Bestatter / Bestatterin?
  • Wir sagen ja…
  • Nach der Gewerbeordnung reicht ein Gewerbeschein aus, um als Bestatter / Bestatterin tätig zu werden. Faktisch war dies schon immer unzureichend. In der Praxis kann nur bestehen, wer eine solide Ausbildung oder profundes Wissen aufweisen kann. Doch wie erlernt und vertieft man die benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten, um ein erfolgreicher Bestatter / eine erfolgreiche Bestatterin zu werden?

  • Mehr denn je ist eine qualifizierte Ausbildung und/oder Weiterbildung zur Bestattungsfachkraft anzustreben. Hinterbliebene wünschen heute nicht mehr nur eine einfache Bestattung, bei der der Verkauf eines Sarges im Mittelpunkt steht. Die Aufgaben eines Bestatters / Bestatterin haben sich geändert. So werden von einem Bestatter / Bestatterin umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Betreuung und Organisation sowie detaillierte Kenntnisse rechtlicher, sozialer und fachlicher Belange rund um Tod, Trauer und Bestattung erwartet. Die Bestattungsvorsorge setzt Beratungs- und Betreuungskompetenz im Gespräch mit dem Vorsorgenden voraus.

Ablauf der Ausbildung als Bestatter/in

Seit August 2007 gibt es eine unbefristete bundesweit einheitliche Berufsausbildung zur Bestattungsfachkraft. Somit ist die Lehre in den Bestattungsunternehmen jetzt gesetzlich nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung geregelt.

Immer mehr weibliche Azubis machen eine Ausbildung in diesem Berufsbild. Nicht zuletzt hängen solche Entwicklungen auch mit einem Imagegewinn durch die US-Fernsehserie „Six Feet Under“ zusammen. Die Ausbildungsdauer zur Bestattungsfachkraft beträgt drei Jahre und kann in der Privatwirtschaft oder im öffentlichen Dienst absolviert werden.

Die Ausbildung als Bestatter erfolgt dual, also in einem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule, wobei die Berufsschule entweder als Blockunterricht oder mehrmals wöchentlich angeboten wird.

Auszubildende, die eine Ausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz machen, haben ab dem 01.01.2020 einen gesetzlichen Anspruch auf eine Ausbildungsvergütung, mindestens in folgender Höhe:

  2020 2021 2022 2023
1. Ausbildungsjahr 515 € 550 € 585 € 620 €
2. Ausbildungsjahr 608 € 649 € 690 € 732 €
3. Ausbildungsjahr 695 € 743 € 790 € 837 €
4. Ausbildungsjahr 721 € 770 € 819 € 868 €

Der Ausbildungsabschluss nach den drei Jahren erfolgt mit einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung, die bei der örtlichen Handwerkskammer abgelegt werden muss.

  • Wer diese Ausbildung zur Bestattungsfachkraft ergreifen möchte, der unterliegt keinen gesetzlichen Zulassungsbestimmungen. Die Ausbildungsbetriebe legen die Kriterien und Maßstäbe individuell selbst fest, wobei die Statistik zeigt, dass jeweils ca. 30% der Bestatter-Azubis einen Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder die Hochschulreife aufweisen.
  • Weitere Informationen bekommen sie natürlich gerne bei uns oder unter folgenden Link:
  • https://www.ausbildung.de
09133-47 94 44
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